Wein ist "in". Das lässt sich an steigenden Absatzzahlen und Prognosen der Branche ablesen. Dass man mit jedem Schluck Rebensaft auch Gesundheit und Wellness pur zu sich nimmt, das zeigen mittlerweile vielfältigste Studien deutscher und internationaler Wissenschaftler.
Dass Wein ein ganz besonderer Saft ist, liegt an den bislang bekannten über 1200 Inhaltsstoffen. Dazu gehören - teils sogar sehr konzentriert - Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente ebenso wie Zucker- und Säureverbindungen sowie phenolische Substanzen. Besondere Bedeutung haben dabei die Polyphenole. Zur weit verbreiteten Meinung, dass Rotwein gesünder sei als weißer, erklärt Professor Jung aus Mainz: "Weißwein hat dieselbe gesundheitliche Wirkung wie Rotwein auch." Bei seinen umfangreichen Forschungen hat Jung unter anderem herausgefunden, dass Wein den Körper entschlackt sowie die Knochenentkalkung verlangsamt und damit Osteoporose vorbeugt.
In den westlichen Industrieländern sind Herz-Kreislauferkrankungen die häufigste Todesursache, sogar mit steigender Tendenz. Nicht so in Wein trinkenden Nationen wie Frankreich. "French paradox" beschreibt daher ein Phänomen: "Obwohl die Franzosen gerne und gut essen, leben sie gesünder und länger als andere. Zudem haben sie ein geringeres Herz- und Kreislaufrisiko", fassen Forscher die Eckpunkte dieser Erkenntnis zusammen. Das bestätigt u.a. die 1998 durchgeführte Nancy-Studie mit 34000 Männern im Alter von 40 bis 60 Jahren. Fazit: Jene, die maßvoll Wein genossen, also zwei bis drei Glas am Tag, wiesen eine geringere Sterblichkeit auf als die Gruppe der starken Trinker, aber auch jene der Abstinenzler. Als Renaud seine Erkenntnisse zum "French paradox" im US-Fernsehsender ABC vorstellte, "stürmten" die Amerikaner am Tag nach der Sendung die Läden und räumten die Weinregale leer.
Der Rebensaft schützt indes auch durch seine desinfizierenden Eigenschaften vor Krankheiten. Dies belegt ein Selbstversuch Louis Pasteurs, der ein Drittel Wein und zwei Drittel Wasser mischte, dieser Mischung Cholerabakterien zusetzte und das Gebräu trank. "Passiert ist ihm nichts", schmunzelt Doris Goedecker. Gute Dienste leiste der Wein überdies bei der Verdauung. "Weshalb zum Essen immer ein Glas Wein getrunken werden sollte", rät die Ernährungsexpertin.
Nicht zuletzt verlangsamt maßvoller Weingenuss den Alterungsprozess. "Unter Weintrinkern finden Mediziner in der Regel bessere kognitive Leistungen und weniger Alzheimer Erkrankungen", heißt es in einem Faltblatt des Forums "Wein&Gesundheit".
Datum: 15.10.2007
Folgen auf Facebook oder Google+
Keine Kommentare