Trockenheit in Katalonien - Situation der katalanischen Trinkwasserressourcen kritisch
BARCELONA/Perpignan – Die Generalitat de Catalunya und das südfranzösische Conseil General haben zur Trinkwaasersituation wegen der fehlenden Niederschläge ihre Zusammenarbeit neu abgestimmt.
Beide Seiten wollen sich noch effektiver über erwartete Niederschläge informieren und Massnahmen zur Wasser-Einsparung koordinieren. Denn auch wenn im Frühjahr noch Niederschläge erwartet werden können, ebenso wie im letzten Jahr zeigen die Wasserreservoire der Staussen im katalanischen Hinterland beiderseits der Pyrenäen bedenkliche Pegel- bzw. Füllstände.
Beiderseits der Berge schaut man auf die Pyrenäen-Hochlagen, von der Küste des südfranzösischen Roussillion ist die Spitze des 2784 m hohen Canigou mit seinem mageren Schneemützchen gut sichtbar. Auch hier oben müsste, der Jahreszeit entsprechend eine deutlich grössere weisse Decke liegen, um als Schmelzwasser später Bäche, Flüsse und Stauseen zu füllen.
Die Katalanen haben Dürre-Periode Mitte der neunziger Jahre, als Spanien auszutrocknen drohte, nicht vergessen. Zu frisch ist die Erinnerung an die Bilder völlig verdorrter, rissiger Ackerböden und verendeter Tiere.
Der Generaldirektor für die Wasserversorgung, die dem spanischen Umweltministerium angegliedert ist, Jaime Palop sprach in der Zeitung 20 Minutos von einer „Situation zu Beginn dieses Jahres, die sogar noch schlechter wie die letztjährige“ sei.
Auch nach den Niederschlägen in der vergangenen Woche ist die Wassermenge in den Stauseen im Wochenvergleich nur marginal gestiegen.
Die Generalitat de Catalunya (Landesregierung von Katalonien)hatte angekündigt, Trinkwasser bei akutem Mangel per Schiff nach Katalonien zu holen, um die Bevölkerung Kataloniens zu versorgen. Verbote und Einschränkungen, die vom französischen Conseil General derzeit ebenfalls geprüft werden, gibt es bereits: Den privaten Rasen zu beregnen oder die private Autowäsche sind seit wenigen Tagen nicht mehr erlaubt.
Katalonien-Netz berichtet weiter.
Datum: 12.02.2008
Folgen auf Facebook oder Google+
Keine Kommentare