Waldbrände im Norden von Katalonien
Die Waldbrände im Norden von Katalonien, in der Katalonien-Region Girona an der Grenze zu Südfrankreich sind noch nicht unter Kontrolle. Die Brände an der Costa Brava, wo derzeit tausende Badegäste Urlaub in Katalonien verbringen, haben bereits erste Todesopfer gefordert. Das katalanische Innenministerium sprach zuletzt von mindestens 4 Todesopfern und 25 Verletzten, darunter 14 Schwerverletzte. In den letzten 25 jahren hat es Waldbrände in Katalonien zwar auch immer wieder gegeben, aber kein Waldbrand hat so viel Waldbestand vernichtet wie der jetzige, dem bereits über 13.000 Hektar Pinienwald und weitere Flächen zum Opfer gefallen sind.
Vor allem die beliebte Küstenstrasse D914, später N260 an der Costa Brava zwischen Port Vendres, Banyuls und Crebere auf französischer Seite an der Cote Vermeille und Portbou auf der Seite von Spanien, hinter den Berggipfeln der Alberes, aber auch die weiter im Landesinnern verlaufenden Strassen zwischen der Spanien-Region Catalunya und dem Departement Pyreness-Orientales auf französischer Seite, etwa die Strasse am Grenzübergang Le Perthus nach La Jonquera sowie die wichtige Autobahn A9 / E15 zwischen Perpignan und Barcelona sind stark vom Brand selbst mit Flammen und Rauchentwicklung, aber auch durch Löscharbeiten und Notarzt- sowie Feuerwehr-Einsätze beeinträchtigt.
Der Rauch und der Brandgeruch ist mittlerweile vor allem in den Ferienorten in Katalonien, die sich hier wie Perlen einer Kette an der Küste aneinanderreihen, bis in die Randbezirke von Barcelona zu sehen und zu riechen. Ferienregionen und Urlaubsorte wie die Halbinsel Cadaques, L’Escala, Estartit, Empuriabrava, Lloret de Mar und Tossa de Mar melden allerdings trotz der zur hochsommerlichen Reiseverkehr und Einsatzkräfte verursachten, zahlreichen Staus und Verkehrsbehinderungen im nördlichen Katalonien keinerlei Einschränkungen oder Behinderungen für Touristen und Feriengäste, von denen so mancher nun schon vor der Anreise nach der Sicherheit seiner Unterkunft in Katalonien telefonisch nachgefragt hat. Stornierungen für den Urlaub an der Costa Brava haben jedoch weder Hotels in Barcelona noch Campingplätze in Katalonien bisher gemeldet.
Man hofft nun, bei nachlassendem Wind und dank der Unterstützung der Löscharbeiten durch weitere Löschflugzeuge aus Frankreich, die Waldbrände in Katalonien schnellstmöglich unter Kontrolle zu bringen. Schliesslich ist der Tourismus in Katalonien einer der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren der spanischen Region hinter den Pyrenäen.
Foto: Diari ARA
Datum: 24.07.2012
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