Corbieres
Die Corbieres in Südfrankreich gleich neben Katalonien, so sagen die Einwohner, sind ähnlich der Toskana in Italien, nur viel schöner. Die südfranzösischen Weinlagen der Corbieres sind Teil des grössten Weinbau-Gebietes Frankreich, sie grenzen im Süden als Vorgebirge an die Pyrenäen, im Osten an das Mittelmeer mit seinen sauberen, langen Sandstränden, die für Urlaub in Katalonien so bekannt sind. An der grossen Biegung der Aude, einem der grössten Flüsse Südfrankreichs und der Region Fenouillédes gelegen, bieten die Corbieres ein typisch mediterranes, fruchtbares und abwechslungsreiches Landschaftsbild. Im Zentrum der Corbieres ist im Becken des Flüsschens Orbeu ein hügeliger Kern aus kristallinem Urgestein erhalten. Hier in den Corbieres wirken die Farbkontraste im mediterranen Licht besonders stark. Dominiert wird die Region Corbieres von der aus teils dornigen Pflanzen bestehende garrigue (dt: strauchige Heide). Das touristische Highlight der Corbieres sind die zahlreichen Ruinen der hoch in den Corbieres-Hügeln gelegenen Burgen der Kataharer in Südfrankreich und natürlich der einmalig charaktervolle Wein der Corbieres.
Corbieres – Bollwerk des Languedoc
Die Corbieres, deren Kalksteinwälle (z.B. Pic de Bugarach – 1230m) die Senke de Fenouillédes überragen waren ein wichtiges Rückzuggebiet der aus dem Languedoc in Richtung Süden zurückgedrängten Westgoten. Anschliessend war die Gegend der Corbieres Schauplatz blutiger Schlachten zwischen Franken und Sarazenen und wurde bald darauf, zur Zeit der Karolinger, eine „Mark“ deren Geschichte vor allem durch Rivalitäten der Vasallen des Königs geprägt war.
Nach der Angliederung der Corbieres an die französische Krondomäne 1229 und die Einnahme der letzten Burgen der Albingenser (nach der Stadt Albi), wie die Katharer auch genannt wurden, und vor allem durch den Verzicht des Königs von Aragon auf seine Lehensgebiete in den Corbieres festigte sich hier die französisch-spanische Grenze. Die „Fünf Söhne von Carcassonne“, Puilaurens, Peyrepertuse, Queribus, Termes und Aguilar, wurden für die Dauer von 500 Jahren königliche Garnisonen. Die Aufgabe dieser stark befestigten Grenzgarnisonen war es, den Spaniern die Stirn zu bieten, mit der Annexion des Roussillion – das sich kulturell stark zu Katalonien rechnet - durch Frankreich, ging die rein militärische Bedeutung der Corbieres verloren.
Corbieres - Land der Religionen
Zahlreiche Klöster in den Corbieres mit den zugehörigen Einrichtungen (Priorate, „Scheunen“, Öl- und Getreidemühlen, Hospize etc.)wurden gegründet, ebenso auch Wallfahrtskirchen (u.a. Notre Dame de Marceille) errichtet. Die Benediktiner siedelten in Alet, St-Polycarpe, St-Hilaire und Lagrasse, die Zistersienser in Fontfroide und der weibliche Teil in Rieunette. Vergessen wir jedoch nicht die Katharer, die besonders die Corbieres mit ihren Ideen und ihrem Glauben, vor allem mit ihren fortschrittlichen gesellschaftlichen Strukturen prägten, bis die katholische Kirche sie blutig und gnadenlos ausmerzte. Urlauber, die Ruhe und Erholung suchen, finden in einem Ferienhaus in den Corbieres, wie zum Beispiel einem Ferienhaus in Limoux, das passende Urlaubsdomizil. Wer Urlaub in den Corbieres macht und das katalanische Gebiet auf französischer Seite von der Küste her erkunden möchte, kann das von einer Ferienwohnung in Narbonne-Plage aus tun. So hat man die Kombination von Badeurlaub und Landschaftserlebnis.
Foto: VoyageMedia für Katalonien-Netz.de
![]()
Corbieres – Land der Weine und Winzer
Weine und Winzer prägen seit frühester Zeit die Landschaft der Corbieres, die...
|
Folgen auf Facebook oder Google+