Baguette
Die berühmte französische Baguette ist viel jünger als das pain de campagne, das große runde Landbrot aus Sauerteig, das man aufriss und zu Suppe oder Eintopf verzehrte.
Die ersten Baguettes wurden in Paris aus nur vier Zutaten gebacken: Weizen, Hefe, Salz und Wasser. Da sie kein Fett enthielten, wurden sie innerhalb weniger Stunden hart, und die Pariser gingen mehrmals täglich zum Bäcker – ein Ritual, das inzwischen zum Rhythmus der Stadt dazugehört. Erst im 20. Jahrhundert wurde die Baguette auch im übrigen Frankreich ebenso beliebt wie in Paris.
Die „echte“ Baguette ist 70 cm lang und 250 g schwer. Die leichtere Variante heißt ficelle, die schwerere - und grössere - flûte.
Die besten Baguettes werden in der Bäckerei hergestellt; der Teig wird langsam vermengt und geknetet, sodass eine Fülle entsteht, die den leichteren Varianten fehlt. Im Dampf gefüllten Backofen geht der Teig schnell auf und erhält die typische knusprige goldgelbe Kruste, während das Innere leicht und locker bleibt. Baguettes eigen sich hervorragend als Beilage und werden zu jedem Essen serviert. Baguettescheiben werden gern zum Auftunken oder letzten Tropfen einer köstlichen Suppe oder Sauce verwendet.
Frankreich-Urlauber sollten sich merken: "echte" Baguettes gibt es nur beim Bäcker - dem Boulanger - kein anderer Laden, der Brot verkauft, darf sich so nennen! Meist steht dann "Pain chaud" auf dem Ladenschild...und mehr als heissgemachte Tiefkühlbrote gibts dann eben auch nicht - billiger ist der Einkauf zudem auch nicht. Es ist also in Frankreich wie bei der französischen Küche insgesamt eine Frage des Anspruchs, wo man (sein Baguette) kauft...
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